Mit dem Wunsch Pastoralassistentin zu werden bin ich einem Ruf gefolgt, meiner Berufung.
So wie schon viele Male davor in meinem Leben hat Gott mich auch hier gerufen. Von Anfang an und immer wieder und ich habe geantwortet bei meiner Erstkommunion, als Ministrantin bei meiner ersten Beichte, bei meiner Firmung, bei meiner Hochzeit, im Mutter werden, im Ausüben der liturgischen Dienste, in der Krankenhaus-Seelsorge.
Meine Nachfolge ist Freundschaft mit Jesus Christus. Das ist mein Ja dazu, ihm in meinem Leben einen festen Platz zugeben, mich von ihm prägen zu lassen, den Heiligen Geist in mir wirken zu lassen. Das lässt mich wachsen, und ich entdecke immer neue Gelegenheiten, den Menschen von dieser Freundschaft und dieser Kraft Zeugnis zu geben. Ich bin selbst immer wieder überrascht, wohin er mich führt und was ich alles schaffen kann. Oft gerade dann, wenn mein Leben ins Stocken geraten war, mir Mut und Zuversicht fehlten, durfte ich mein eigenes Pfingstfest erleben, seinen Atem in mir, die Schöpferkraft die mir Leben in Fülle schenken will. Alles was es dazu braucht ist mein Ja.
In mir wächst die Gewissheit, dass er genau mich meint. Gott beruft mich in seinen Dienst und zwar unabhängig davon, dass ich eine Frau bin, oder genau weil ich eine Frau bin?!
Wir bitten um die Kraft des Heiligen Geistes, darum dass uns diese – seine Schöpfungsenergie erfüllt. Gleichzeitig bleibt der Versuch, ihm ein menschliches Berufungsschema aufzuzwingen.
Bereit zu sein, mich vom Heiligen Geist erfüllen zu lassen, heißt bereit zu sein, mich von ihm überraschen zu lassen, seiner kreativen Energie zu vertrauen.
Ich bin gespannt, was noch kommt. Denn für Gott ist nichts unmöglich.
Tamara Tesak, Pastoralassistentin in Klosterneuburg